Westpreußen

1772–1806 Königreich Preußen

1807–1813 Stein-Hardenbergische Reformen
1813–1814 Befreiungskriege
1815–1840 Neuordnung des Staates
1871–1918 Deutsches Kaiserreich
1919–1920 Aufteilung / Schaffung des polnischen Korridors
1920–1939 Weimarer Republik
1939–1945 Deutsches Reich

Das Gebiet beidseits der unteren Weichsel mit der Hauptstadt Danzig, des Staates Preußen, wurde 1772/1793 aus annektierten Gebieten des preußischen königlichen Anteils gebildet und umfasste das Kulmerland, Pomesanien, Pommerellen und Teile Großpolens. Der preußische König hatte verfügt, dass die Provinz den Namen Westpreußen erhalten sollte. Das Gebiet bildet heute den Hauptteil der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Nach dem Kriegsende wurde Westpreußen von der russischen Armee erobert, vielerorts geplündert und später unter polnische Verwaltung gestellt. Die polnische Regierung veranlasste daraufhin die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung. Die Vertreibung im ehemaligen Westpreußen war ebenfalls von Ausschreitungen der russischen Armee - aber hier auch der polnischen Armee begleitet.

Die Bundesrepublik Deutschland erhob, im Gegensatz zur Weimarer Republik, niemals territoriale Ansprüche auf den von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1772/73 zu Polen gehörenden größten Teil Westpreußens.