Westpreußen
Das Gebiet beidseits der unteren Weichsel mit der Hauptstadt Danzig, des Staates Preußen, wurde 1772/1793 aus annektierten Gebieten des preußischen königlichen Anteils gebildet und umfasste das Kulmerland, Pomesanien, Pommerellen und Teile Großpolens. Der preußische König hatte verfügt, dass die Provinz den Namen Westpreußen erhalten sollte. Das Gebiet bildet heute den Hauptteil der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Nach dem Kriegsende wurde Westpreußen von der russischen Armee erobert, vielerorts geplündert und später unter polnische Verwaltung gestellt. Die polnische Regierung veranlasste daraufhin die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung. Die Vertreibung im ehemaligen Westpreußen war ebenfalls von Ausschreitungen der russischen Armee - aber hier auch der polnischen Armee begleitet.
Die Bundesrepublik Deutschland erhob, im Gegensatz zur Weimarer Republik, niemals territoriale Ansprüche auf den von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1772/73 zu Polen gehörenden größten Teil Westpreußens.